Bericht zum internationalen Topolino Treffen 2023


Warten, warten, warten – aber beginnen wir von vorne…

Tag Eins / Freitag, 25. August.

Am Morgen trafen wir Heinz Burn und Cathrine bei Fritz Buser in der Garage in Einigen wo der Topi von Heinz den letzten Schliff für die Reise erhielt. (Mein Topolino war ja auch lange Zeit Dauergast bei Fritz in der Garage, aber Fritz hat ihn wieder so hinbekommen, dass er wieder TOP in Form ist. Danke Fritz!) Wir konnten starten, mit dem Ziel oben auf dem Brünig einen Kaffee zu trinken. Alles ging gut, dem Thuner- und Brienzersee entlang und den Berg hinauf auf den Brünig musste mein Topi alles geben, aber er hat die Aufgabe sehr gut gemeistert. Oben auf dem Brünig gab’s dann den verdienten Kaffee und Stopp für den Motor. Heinz meinte, er habe etwas gehört, wie wenn er eine Schraube verloren hätte, aber das werde schon gut gehen. 

Rein in die Topis und auf Talfahrt in Richtung Nidwalden. Auf einmal ist Heinz nicht mehr hinter mir, ich fahre langsamer, halte an und warte. Da kommt auch schon der Telefonanruf von Heinz – die Kardanwelle sei runter gefallen. Ich solle weiterfahren, er komme dann mit Fritz Buser nach, der ihm helfen werde…

Also haben wir den letzten Teil der Anreise in Angriff genommen, die Temperatur war am Morgen herrlich und angenehm. Auf Landstrasse und Autobahn sind wir via Kerns und Stans in Emmetten angekommen, auch hier musste der Topi wieder hart arbeiten, die Steigung rauf war wirklich anspruchsvoll. Auf dem Programm stand spätestens 10:00 Uhr eintreffen in Emmetten, um 09:55 trafen wir beim Check-in ein. Wagen parkieren und viele bekannte Gesichter sehen und begrüssen und die unterschiedlichsten FIAT Topolino bewundern – 64 an der Zahl! Der Weiteste kam aus Norwegen, aber es waren auch Deutsche, Schweden, Ungarn, Italiener und natürlich Schweizer dabei. Die Squadra war mit 21 Personen und neun Fahrzeugen vertreten!

Und was jetzt – warten – um 12:00 Uhr gab es dann auf dem Vorplatz des Hotels Engel ein Käsebuffet als Stärkung. Einchecken im Hotel Seeblick oben auf dem Berg und das alles noch bei Sonnenschein. Ziel war, dass wir uns am Nachmittag mit den Topolinos beim Eventpark treffen – ein Rundkurs à la TCS Stockental. Dort durften wir auf einer Rundstrecke spüren, wie es ist, eine Pirouette mit dem Topi zu machen und wie sich das Schleudern anfühlt. Es dreht einfach! Da nicht alle 64 Topis mitmachen wollten, hiess es alle Topolinos auf der anderen Seite des Parcours aufstellen, da an die 200 Auto-Poser erwartet wurden. Alt und Neu auf einem Platz, wogegen die alten Wagen viel schöner sind. Die auf Linien parkierten Topolinos waren wirklich beeindruckend, wie die kleinen Mäuschen zusammen standen und um die Wette strahlten. Was machen wir? Warten, um 17:30 sollte es das Nachtessen für alle 120 Topi-Fahrer geben. Hamburger mit Frites und Salat, nicht gerade wie im Mc Donald’s, aber es ist auch nicht einfach 120 Hamburger auf die Schnelle zu braten. Als die ersten, zumeist sehr jungen Auto-Poser mit den getunten Fahrzeuge und dickeren Pneus, als der Topi drauf hat, ankamen und auf dem gesicherten Rundkurs Gummi liegen liessen, bis es rauchte und stank. Jetzt beschlossen wir zum Hotel zurück zu fahren und dort dann gemütlich ein Glas Wein zu trinken und so den Abend bei Sonnenuntergang ausklingen zu lassen. Im Hotel waren mittlerweile auch Buser’s und Burn’s eingetroffen und der Tisch wurde länger und länger.

Tag Zwei / Samstag, 26. August.

Das Wetter macht bereits nicht mehr einen so guten Eindruck. Wir fahren mit allen Topis nach Seelisberg und von dort aus mit der Treib-Bahn runter an den Vierwaldstättersee, wo uns eigentlich das Dampfschiff Gallia aufpicken sollte. Es kam stattdessen ein Motorschiff, aber das war nicht so schlimm, die Aussicht auf den Urnersee und seine Berge und die schroffen Felswände rundherum war gewaltig. Und von den paar Regentropfen liessen wir uns nicht beirren, ebenso wenig die Kite-Surfer die vor Siskon zeigen, dass sie eher fliegen, als segeln. Einer der Surfer meinte es wirklich gut mit uns und wollte noch schnell vor dem Schiff vorbeifliegen, er landete dann im Wasser.

In Treib angekommen, wurde mittlerweile ein grosses Partyzelt aufgestellt, damit wir im Trockenen das Buffet plündern können. Schon alleine wegen dem alten Restaurant Treib aus dem Jahr 1650 ist’s eine Reise wert und das Essen und Service ist wirklich gut.

Mittlerweile regnet es nicht mehr so stark und wir fahren mit der Drahtseilbahn wieder nach Seelisberg rauf und mit dem Topi zurück ins Hotel. Das Baden im Innenpool tut wirklich gut und man kann die Glieder bewegen und strecken, da die Topi-Sitze ja nicht von Recaro sind.

Das Gala-Dinner ist auf 18:30 Uhr angesetzt und geht mit vielen Ansprachen und Dankesreden über die Runde. Menü: grosser Salat, feiner Fleischvogel mit Kartoffelstock und Bohnen und Tirami-su im Glas. Es gibt aber auch Informationen über das nächste internationale Treffen in Ungarn, das vom 14. bis 16. Juni 2024 am Balatonsee / Plattensee stattfinden soll.

Tag Drei / Sonntag, 27. August

Fahrt mit allen 64 Topis im Konvoi runter an den See nach Beckenried und weiter nach Stans zum Guettli-Shop mit Tanken und Kaffeetrinken und Warten, bis es im Zick-Zack-Kurs weiter nach Stansstad ins Kirchgemeindehaus ging. Anstelle auf dem Bauernhof, gibt’s hier als Abschluss ein feines Raclette, das passt voll zum kalten Wetter draussen. Das Raclette wurde nicht vom Käse abgestrichen, sondern wie Käsenudeln in der Bratpfanne heiss gemacht und so über die Kartoffeln geleert, statt gestrichen. Eine gute Art, wie viele Menschen innert kürzester Zeit ein Raclette serviert bekommen. Wir verabschiedeten uns alsbald, mit dem Ziel noch trocken in Thun anzukommen, denn der Brünig fordert seinen Tirbut und Zeit so oder so und konnten die Heimfahrt dem rechten Brienzerseeufer entlang ohne Regen geniessen.

Ein grosses DANKESCHÖN / GRAZIE an das OK für die Organisation des Benvenuti al Teatro „Bellavista“ 2023!

von Rolf Wiggenhauser


Impressionen (unsortiert) zum internationalen Topolino Treffen 2023:

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